Im diesem Blog-Artikel gehen wir der Frage nach, ob es den typischen Bitcoin Nutzer gibt, was die Verwender der bekanntesten Kryptowährung auszeichnet und was sie verbindet.
Das Bitcoin auch zehn Jahre nach seiner Vorstellung in der breiten Öffentlichkeit noch vermehrt ein Schattendasein fristet, daran konnten auch die immensen Kurssteigerungen gegen Ende des vergangenen Jahres nicht viel ändern.
So kometenhaft die digitale Währung, parallel zu ihrer Preisentwicklung, in den Medien aufstieg, so schnell flachte die Berichterstattung wieder ab, als der Kurs zu Beginn dieses Jahres stark nachgab.
So viele Bitcoin Wallets wie Einwohner in Südafrika
Aktuell gibt es laut einer Erhebung des Bitcoin Market Journal weltweit gerade mal 22 Millionen Bitcoin Wallets. Dies entspräche gerade mal der Gesamt-Einwohnerzahl von Südafrika.
Verteilt auf die weltweit rund 7,5 Milliarden Menschen wohl eher ein zu vernachlässigender Wert.
Und laut einer aktuellen Studie der Cambridge University sind davon noch nicht mal sechs Millionen Bitcoin Konten aktiv. Das heißt, nur auf einem Bruchteil der existierenden Konten finden wirklich Bewegungen in Form von Ein- oder Auszahlungen statt.
Gibt es denn den typischen Bitcoin Nutzer?
Doch gibt es nun den typischen Bitcoin Nutzer und falls es ihn gibt, was genau zeichnet ihn aus?
Ein Umstand fällt bei näherer Betrachtung schnell ins Auge. Bei rund 39% aller Bitcoin Nutzer handelt es sich um junge Erwachsene zwischen 25 und 34 Jahren.
Die technischen Hürden, mit denen sich einstiegsbereite Bitcoin Interessierte konfrontiert sehen, sprechen wohl dafür, dass die Technologie wohl eher ein jüngeres, technikaffines Klientel anzusprechen scheint. Dies bestätigt sich auch immer wieder in unseren Gesprächen mit Interessierten. Und dies ist auch der Grund, warum es unser Portal, auf dem du dich gerade befindest, gibt. Um Menschen die Berührungsangst vor der vielleicht größten Erfindung, neben der Erfindung des Internets, zu nehmen und ihnen einen barrierefreien Einstieg in die spannende Welt von Kryptowährungen zu ermöglichen.
Auch die zweite Zahl bestätigt wohl die, aus unserer Sicht, falsche Einschätzung, dass Bitcoin immer mit hohem technischen Interesse einhergehen muss.
Dennoch spricht diese Zahl für sich: Über 90% aller Bitcoin Verwender gehören nämlich der männlichen Gattung an.
Dieser Eindruck wird auch von unseren zahllosen Bitcoin-Veranstaltungen bestärkt, die wir abhalten oder an denen wir als Zuschauer teilnehmen. Nur ein Bruchteil der dort anwesenden Krypto-Fans ist weiblich.
Wie sieht es grundsätzlich mit der Lebenseinstellung von Bitcoin Nutzern aus? Vereint sie eine gemeinsame Weltanschauung und ein vergleichbares Wertesystem?
Es scheint beinahe so zu sein, betrachtet man die folgenden Zahlen.
Denn 61% der Verwender bezeichnen sich als nicht-religiös und
37% von ihnen als liberal und sogar anarcho-kapitalistisch.
Sie verfolgen also wohl im Grundsatz Nakamotos Einstellung, Etabliertes zu hinterfragen, um ein System zu kreieren, dass Menschen unterstützt und ihnen bisher ungekannte Optionen eröffnet.
Mit 23,9% hat knapp jeder vierte Bitcoin Verwender ein Jahreseinkommen zwischen 50.000,- und 100.000,- USD pro Jahr. Ein Widerspruch zum Bitcoin liebenden Anarcho-Kapitalisten, der das angestammte Finanzsystem anprangert?
Wohl nicht, sondern vielmehr eine Art Beweis dafür, dass Bitcoin, sofern es sich jemals dort befunden hat, sich schon lange nicht mehr in die Ecke von Computersystemen hackenden Informatikstudenten stecken lässt.
Bitcoin Verwender sind meist gut ausgebildet, interessieren sich für das Weltgeschehen und unterstützen gerne wohltätige Projekte.
77% aller Verwender geben an, regelmäßig einen Teil ihrer Coins für Spenden und zur Unterstützung gemeinnütziger Projekte einzusetzen.
Auch wenn wir festgestellt haben, dass es bei Bitcoin Nutzern in bestimmten Bereichen hohe Übereinstimmungen gibt, so müssen wir an dieser Stelle doch konstatieren, dass es wohl nicht den Prototypen des Bitcoin Nutzers gibt.
Es existieren sicher viele verschiedene Gründe, warum Menschen Bitcoin und die dahinterstehende Technologie für sich entdeckt haben und sie verwenden.
Einige treibt vielleicht die Aussicht auf schnelle Gewinne und der oft zitierte Reichtum über Nacht, andere verfolgen eher idealistische Absichten und identifizieren sich mit den positiven Aspekten, die die Bitcoin-Technologie vereint.
Doch ganz gleich, welcher Grund hinter dem Einstieg in die zukunftweisende Technologie steckt. Je mehr Menschen Bitcoin für sich entdecken, desto stärker und etablierter wird die Community hinter Bitcoin und desto mehr kann es seinem eigentlichen Sinn dienen: Ein Zahlungssystem für Menschen zu sein, die aufgrund ihrer demografischen oder sozioökonomischen Einschränkungen ansonsten keinen Zugang zu Finanzdiensten hätten.