Bitcoin FAQ

Bitcoin FAQ


Ökosystem & Alternativen

Ökosystem & Alternativen


1. Wird Bitcoin überhaupt genutzt?


Bitcoin hat mit Abstand die höchste Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen. Es ist heute die größte, bekannteste und wertvollste digitale Währung. Viele große Unternehmen akzeptieren Bitcoin bereits als legitime Zahlungsmethode. Bitcoin hat auf dem Markt eine einzigartige Stellung eingenommen, da es auf fast jedem Krypto-Handelsplatz gehandelt werden kann und Einzahlungen auf solchen oftmals nur in Bitcoin möglich sind. Bitcoin können wie jede andere Währung auch zum Kauf und Verkauf von Waren oder Dienstleistungen benutzt werden, oder nur dazu dienen, Werte zu transferieren. Mittlerweile werden jeden Tag durchschnittlich über 300.000 Transaktionen getätigt.


2. Wie kann ich Funktionen von Bitcoin nutzen?


Die zwei Hauptfunktionen Bitcoins sind Bitcoin als Wertspeicher und als Zahlungsmittel. Um diese Funktionen zu nutzen, wird nicht viel benötigt: Eine Client-Software, sowie ein dafür geeignetes Endgerät, auf dem diese genutzt werden kann. Jeder, der diese Anforderungen erfüllt kann die Funktionen nutzen, auch ohne Download der gesamten Blockchain. Dies wird nur benötigt, falls sich ein Teilnehmer als Full Node und am Mining-Prozess beteiligen möchte. Eine geeignete Client-Software kann leicht online heruntergeladen werden. Der bekannteste Client ist BitcoinCore, für den allerdings die gesamte Bitcoin-Blockchain mit ca. 250 GB heruntergeladen werden muss. Um Bitcoin zu kaufen wird keine Client-Software benötigt. Dazu reicht die Registrierung bei einer Tauschbörse aus, allerdings sollte zusätzlich ein geeignetes Hard Wallet eingerichtet werden, um die Private Keys zu verwalten. Noch einfacher ist der Erhalt von Bitcoin, indem man diese von einer anderen Person in einer Transaktion zugesendet bekommt. Hierfür reicht eine einfache Wallet-Software, mit der ein Public-Key-Pair erstellt wird. Die Adresse muss dem Sender dann nur noch über einen sicheren Kanal mitgeteilt werden. Auch für Smartphones gibt es zahlreiche Wallets und Client-Software, die an die verschiedenen Bedürfnisse angepasst sind.


3. Wo kann ich mit Bitcoin bezahlen?


Noch kann bei nur wenigen Unternehmen mit Bitcoin bezahlt werden, doch die Akzeptanz als Zahlungsmittel nimmt stetig zu. Zu Beginn waren die Möglichkeiten mit Bitcoin zu bezahlen auf Online-Shops beschränkt, doch nach und nach akzeptiert auch der stationäre Handel Bitcoin.  Schon jetzt können zukünftige Reisen ins All gebucht werden und dann mit Bitcoin bezahlt werden. Online finden sich detaillierte Listen von Online-Shops aber auch Einzelhändlern, die Bitcoin akzeptieren.


4. Wie wird Bitcoin kontrolliert und reguliert?


Bitcoin hat keinen Besitzer, so wie das Internet keinen Besitzer hat. Bitcoin wird vom Bitcoin-Protokoll gesteuert, das alle Funktionen überwacht und die Nodes (Knotenpunkte) in Echtzeit kontrolliert. Änderungen am Protokoll und somit an der Software, die hinter Bitcoin steckt, sind nicht ohne Weiteres möglich, da die Entwickler dabei auf die Zustimmung der Nutzer angewiesen sind. Um kompatibel zu bleiben, müssen alle Benutzer ein Protokoll anwenden, das den gleichen Regeln entspricht. Daraus folgt, dass alle Teilnehmer ein großes Interesse daran haben, den Konsens aufrechtzuerhalten und nicht zu stören. Die Verwendung von Bitcoin als Anlageprodukt, oder seine Verwendung als Zahlungsmittel, kann jedoch von den jeweiligen Gesetzgebern reguliert werden.


5. Wird Bitcoin für illegale Aktivitäten genutzt?


Leider sind die Eigenschaften von Bitcoin - relative Privatsphäre, die Entfernung eines Intermediärs, die Leichtigkeit internationaler Transaktionen usw. - auch die Eigenschaften Bitcoins, die vor allem kriminellen Personen zugute kommen. Bitcoin wurde nicht geschaffen, um von Kriminellen verwendet zu werden, jedoch kann Bitcoin wie Feuer für das Kochen aber auch für das Anrichten großer Schäden verwendet werden.
Im Bezug auf die Kriminalität, wird als Hauptargument von vielen Seiten, die angebliche Anonymität von Bitcoin aufgeführt. Ein Irrtum, welcher leider noch immer stark verbreitet ist, denn Bitcoin bietet lediglich eine Pseudonymität. Im Gegensatz zur Anonymisierung bleiben bei einer Pseudonymisierung Datensätze erhalten, die Rückschlüsse zur Identität einer Person erlauben.

Beim Kauf und Verkauf von Kryptowährungen wie Bitcoin, registrieren sich Nutzer bei entsprechenden Tauschbörsen und tauschen dort z. B. Euro gegen Bitcoin zum aktuellen Marktwert. Dabei müssen sowohl Käufer als auch Verkäufer ihre Identität gegenüber der Tauschbörse preisgeben. Dies geschieht z. B. durch das Post-Ident-Verfahren, oder aber ein kurzes Video Interview, bei dem nicht nur die biometrischen Daten erfasst werden, sondern auch der Reisepass aus verschiedenen Winkeln in die Kamera gehalten wird. Die persönlichen Daten werden bei den Anbietern gespeichert, um alle regulatorischen Anforderungen (KYC/AML) zu erfüllen. 

Strafverfolgungsbehörden können bei verdächtigen Transaktionen die Daten von Personen bei diesen digitalen Marktplätzen abfragen.
Auch bei unregulierten Handelsplätzen hat sich gezeigt, dass die vollständige Nachverfolgung von Bitcoin-Überweisungen erfolgreich ist und somit Empfänger wie auch Sender identifiziert werden können. 

Einige Beispiele haben dies eindrucksvoll bewiesen: Zuerst wurde Bitcoin als Zahlungsmittel auf dem Darknet-Handelsplatz „Silk Road“ im Jahr 2013 bekannt. Silk Road (zu Deutsch “Seidenstraße”) ist ein Marktplatz im Darknet, der nach dem berühmten Handelsweg aus China benannt wurde. Viele Medien berichteten eingehend über diese Plattform. Das führte schon früh zu einem schlechten Ruf von Bitcoin und möglicherweise zu noch mehr Aufmerksamkeit von Kriminellen.

Weniger bekannt ist, dass im Jahr 2013 zwei DEA-Agenten versucht haben, Bitcoins zu entwenden, welche im Zuge der Silk Road-Ermittlungen konfisziert wurden. Die Mitarbeiter der amerikanischen Anti-Drogen-Behörde sollten eigentlich Beweismittel sammeln, versuchten dabei aber ca. 20.000 Bitcoins zu stehlen. Dabei wurde beiden die Eigenschaft zum Verhängnis, dass jede Transaktion in der Blockchain gespeichert wird.  

Durch die Rückverfolgung der Transaktionen konnten beide DEA-Agenten zügig identifiziert und angeklagt werden. Sie erhielten Gefängnisstrafen in Höhe von über sechs Jahren und mussten ca. 500.000 US-Dollar Strafe zahlen. Auch das Internet wurde zu Beginn der 90er Jahre für Betrugsversuche verwendet. Am bekanntesten sind vermutlich Computerviren, die sich z.B. in Form von Trojanern verbreiten und persönliche Daten ausspionieren.

Im Verlauf der letzten Jahre fanden sich zahlreiche Warnungen und schockierende Prognosen zur Verwendung von Kryptowährungen für illegale Geschäfte. Insbesondere die Verwendung im Darknet und die mögliche Nutzung zur Terrorfinanzierung wurden angeprangert. Doch ein Vergleich von Bitcoin mit klassischen Währungen zeichnet ein anderes Bild:
Laut dem “United Nations Office on Drugs and Crime” werden jährlich mehr als 2 Billionen US-Dollar aus illegalen Geschäften „gewaschen“, wobei der gesamte Betrag aus illegalen Geschäften noch viel höher liegt.


6. Welche Alternativen zu Bitcoin gibt es?


Litecoin

Litecoin, das 2011 auf den Markt kam, gehörte zu den ersten Kryptowährungen nach Bitcoin und wurde oft als "Silber zu Bitcoin's Gold" bezeichnet. Charlie Lee, der am MIT studiert hat, erfand diese Alternative zu Bitcoin. Litecoin verwendet ein Blockchain-Netzwerk und "scrypt" als Proof-of-Work, der mit Unterstützung von Rechenleistung der Verbraucher ,dekodiert werden kann. Litecoin baut zwar auf dem Bitcoin-Protokoll auf, allerdings weist es auch andere Eigenschaften auf, wie eine schnellere Blockzeit, wodurch Transaktionen schneller bestätigt werden.

Ethereum

Ethereum und Bitcoin sind sich zum Teil ähnlich, beide werden als öffentliches Blockchain-Netzwerk klassifiziert. Allerdings unterscheiden sich beide Netzwerke erheblich in ihrem grundlegenden Zweck. Während die Bitcoin-Blockchain verwendet wird, um ein elektronisches Peer-to-Peer-Geldsystem zu ermöglichen, ist Ethereum auf die Bereitstellung einer Plattform, für die Entwicklung von Smart Contracts und DApps, ausgerichtet. Allerdings kann auch Ethereum als Netzwerk für den Transfer von Werten benutzt werden, da es über die eigene Kryptowährung Ether verfügt. Durch seine breitgefächerte Funktionalität und große Community, wurde Ethereum zur Kryptowährung mit der zweithöchsten Marktkapitalisierung.

Monero

Monero ist eine sichere, private und nicht zurückverfolgbare Währung. Diese Open-Source-Kryptowährung wurde im April 2014 eingeführt und stieß bald auf großes Interesse bei der Kryptografie-Community. Die Entwicklung dieser Kryptowährung ist vollständig spendenbasiert und Community-geführt. Monero legt großen Wert auf den Schutz der Anonymität. Dies wird erreicht, indem sogenannte Ring Signaturen die Transaktionen verschleiern.

Bitcoin Cash

Bitcoin Cash nimmt einen wichtigen Platz in der Geschichte der Altcoins ein, da es eine der frühesten und erfolgreichsten Hard Forks des ursprünglichen Bitcoin-Protokolls ist. Forks entstehen, wenn sich die Community über eine Änderung am Protokoll uneins ist und sich daher das Netzwerk aufspaltet. Wegen des dezentralen Charakters der digitalen Währungen müssen aufgrund des allgemeinen Konsenses große Änderungen am Code vorgenommen werden. Der Mechanismus für diesen Prozess variiert je nach Kryptowährung.


7. Was sind Altcoins?


Als Altcoins werden alle alternativen Kryptowährungen, die nach Bitcoin eingeführt wurden, bezeichnet. Der Erfolg von Bitcoin, als erste digitale Peer-to-Peer-Währung, ebnete den Weg für andere Projekte. Altcoins versuchen alle wahrgenommenen Einschränkungen von Bitcoin zu beseitigen und haben neuere Versionen mit Wettbewerbsvorteilen entwickelt. Da der Begriff "Altcoins" alle Kryptowährungen bezeichnet, die nicht Bitcoin sind, gibt es Tausende von Altcoins.


8. Welche Vorteile bietet Bitcoin gegenüber Altcoins?


Der Hauptvorteil von Bitcoin ist seine breite Anwendung und Akzeptanz. Es ist bei weitem die am meisten akzeptierte Kryptowährung. Viele Finanzinstitute unterstützen Bitcoin, und es ist mit Abstand die Kryptowährung, von der die meisten Menschen gehört haben. Darüber hinaus verfügt Bitcoin über eine große Gemeinschaft von Nutzern, die sich der langfristigen Entwicklung widmen. Abschließend kann Bitcoin auch auf einen riesigen Pool von Minern zurückgreifen, die das Netzwerk pflegen und für seine Sicherheit sorgen, wodurch Bitcoin die höchste Netzwerk-Sicherheit bietet.


9. Sind Altcoins besser als Bitcoin?


Bitcoin wurde ursprünglich als Idee für eine alternative, dezentrale, digitale Währung entwickelt, die schließlich Fiat-Währungen wie US-Dollar und Euro ersetzen könnte. Als solches wurde es für einfache Transaktionen entwickelt und verwendet einen Peer-to-Peer-Konsensmechanismus, um ein Netzwerk zu betreiben, in dem Transaktionen kollektiv verifiziert und der "Kette" hinzugefügt werden. Als Zahlungsmechanismus ist Bitcoins Akzeptanz immer noch weit von Methoden wie Kreditkarten und sogar anderen digitalen Zahlungsinstrumenten entfernt. Darüber hinaus ist die Überprüfung (“Mining”) von Transaktionen ressourcenintensiv.

Bitcoin hat jedoch nicht nur Vorteile, sondern auch Schwachstellen. Daher wurden Altcoins entwickelt, die teilweise über einen weniger energie- und kostenintensiven Konsensalgorithmus verfügen, oder in ihren Netzwerken theoretisch bis zu einige Tausend Transaktionen pro Sekunde verarbeiten können. Darüber hinaus nutzen einige dieser neuen Kryptowährungen Mechanismen wie Smart Contracts, mit denen sie innovative Apps direkt im Blockchain-Netzwerk erstellen können. Bitcoin hat sich weiterentwickelt, wodurch es immer noch die größte Benutzerbasis, die mit Mainstream-Appeal und großem Interesse der Entwickler, einhergeht. Anstatt das “nächste Bitcoin” zu bauen, haben sich viele Projekte dafür entschieden, auf der bestehenden Bitcoin-Architektur aufzubauen und, wie Bitcoin selbst, neue Funktionen hinzuzufügen, die die Währung in verschiedenen Situationen besser nutzbar machen. RSK beispielsweise bietet den Anwendern intelligente Vertragsfunktionen (Smart Contracts) für Bitcoin und öffnet damit Türen für die App-Entwicklung. Während dies früher die Hauptattraktion von Ethereum war, greift Bitcoin nun mit erweiterter Funktionalität aus der RSK-Plattform in dieses Gebiet ein. Auch das Lightning Netzwerk wird nicht nur von Bitcoin exklusiv genutzt, sondern auch von Litecoin und Stellar, sowie anderen Altcoins die es nach und nach implementieren.

Um die Privatsphäre zu erhöhen können Schnorr-Signaturen eingeführt werden, durch die die Sicherheit erhöht und Multisignatur-Transaktionen möglich gemacht werden.


10. Was ist Bitcoin Cash?


Steigende Gebühren im Bitcoin-Netzwerk trugen dazu bei, dass einige in der Community den Anstoß gaben, eine Hard Fork zur Erhöhung der Blockgröße zu schaffen. Dieser Druck, die Blockgröße zu erhöhen, traf auf Widerstand. Eine Gruppe von Bitcoin-Aktivisten, Investoren, Unternehmern, Entwicklern und größtenteils in China ansässigen Minern war unzufrieden mit den vorgeschlagenen SegWit-Verbesserungsplänen und drängte auf alternative Pläne. Die vorgeschlagene Aufteilung beinhaltete einen Plan zur Erhöhung der Anzahl der Transaktionen, die das Netzwerk verarbeiten kann, indem die Blockgrößenbegrenzung auf acht Megabyte erhöht wurde. Durch diese Hard Fork entstand Bitcoin Cash.


11. Was ist das Lightning Netzwerk und wofür wird es genutzt?


Das Lightning Netzwerk ist ein "Layer 2"-Zahlungsprotokoll, das auf einer Blockchain-basierten Kryptowährung (wie Bitcoin) basiert. Es ermöglicht schnelle Transaktionen zwischen den beteiligten Nodes und wurde als Lösung für das Skalierungsproblem von Bitcoin angekündigt. Es funktioniert als ein P2P-Netzwerk, was über die eigentlichen Blöcke der Blockchain gelegt wird. Die Implementierung von Lightning Netzwerken vereinfacht auch die Möglichkeit von “Atomic Swaps” (Austausch zweier unterschiedlicher Kryptowährungen ohne Intermediär).

Für gewöhnlich besteht die Nutzung des Lightning Netzwerks darin, einen Zahlungskanal zu öffnen, indem eine Transaktion auf die entsprechende Basis-Blockchain (Layer 1) gelegt wird, gefolgt von einer beliebigen Anzahl von Lightning-Transaktionen, ohne dabei Transaktionen an die Blockchain zu senden. Optional folgt die Schließung des Zahlungskanals, durch die Übertragung der endgültigen Version der Transaktion, zur Verteilung der Gelder des Kanals. Diese abschließende Verteilung wird dann wieder als Transaktion in der Mainchain (Layer 1) vorgenommen.


12. Kann Bitcoin eine realistische Alternative zu klassischen Geldsystemen werden?


Bitcoin verfügt über Eigenschaften, die eine Währung besitzen muss, um als solche zu funktionieren. Zum Beispiel verhindert es Double-Spending und bietet viele Sicherheitsmechanismen. Eine Gegenüberstellung mit Gold und Fiat-Währungen zeigt dies übersichtlich. Es ist teilbar wie Geld, dabei sind jedoch viel kleinere Einheiten möglich. Außerdem können Bitcoin niemals gefälscht werden, womit es einen deutlichen Vorteil gegenüber Fiat-Geld hat. Somit kann Bitcoin eine Alternative zu etablierten Geldsystemen bieten. Allerdings ist die relevantere Frage, ob Bitcoin als Alternative von der Gesellschaft akzeptiert und vor allem adaptiert wird. Dazu muss sich Bitcoin schnell genug auf Herausforderungen einstellen und weiterentwickelt werden, um nicht von Altcoins überholt zu werden. Noch kämpft Bitcoin mit Problemen hinsichtlich der Leistungsfähigkeit und Skalierbarkeit. Auch fehlende Regulierungsstandards sorgen für Unsicherheit. Falls diese Herausforderungen gelöst werden, wird Bitcoin eine echte Alternative für die breite Masse sein. Schon heute ist es das neuntgrößte Geldsystem der Welt.


13. Könnte Bitcoin von einer anderen digitalen Währung ersetzt werden?


Sollte Bitcoin durch eine andere digitale Währung ersetzt werden, würde es seinen Wert verlieren. Denn Bitcoin, so wie jede andere Währung, profitiert von Netzwerkeffekten. Würde Bitcoin nur noch von sehr wenigen oder gar Niemandem genutzt, wird es zwangsläufig als Zahlungsmittel nicht mehr akzeptiert. Das wiederum bedeutet, dass Bitcoin seinen Nutzen verloren hätte. Etwas, das nicht genutzt wird, wird nicht nachgefragt und besitzt letztlich auch keinen Wert.


14. Könnte Bitcoin in eine deflationäre Spirale verfallen?


Eine deflationäre Spirale diktiert einen Zeitraum, in dem die Preise gesenkt werden, damit mehr Käufe getätigt werden, um den wirtschaftlichen Zustand zu stärken und sich von der Deflation zu erholen. Das Problem tritt auf, wenn das nicht funktioniert und die Händler die Preise weiter senken, was zu einer wirtschaftlichen Depression führt.

Jedoch gilt die Theorie nicht in allen Märkten. Da Bitcoin gleichzeitig an Wert und die Größe der Community zunimmt, ist es ein Gegenbeispiel dieser Theorie. Der Bitcoin-Preis steigt zusehends, da die Gesamtmenge begrenzt ist, die Nutzung als Wertspeicher und Zahlungsmittel aber stetig zunimmt und sich die Bitcoin-Ökonomie dadurch vergrößert. Die Vergrößerung des Bitcoin-Ökosystems wiederum, wirkt sich positiv auf den Bitcoin-Preis aus und die Effekte verstärken sich so gegenseitig. Dadurch könnte höchstens der Bitcoin-Preis sehr stark ansteigen, was bei Fiat-Geld aufgrund der Teilbarkeit ein großes Problem wäre. Für Bitcoin stellt das kein Problem dar, da es bis auf acht Nachkommastellen teilbar ist und innovative Netzwerklösungen, wie das Lightning Netzwerk, bereits noch kleinere Unterteilungen ermöglichen.